Sonntag, 20. Oktober 2013

Psychosomatische Tagesklinik

Die erste Woche psychosomatische Tagesklinik ist rum und ich bin insgesamt sehr geschlaucht - u.A. weil es viel mehr mit Aktivität zu tun hat als vermutet. 
Die Klinik arbeitet sehr dezentralisiert und Stationsübergreifend, so daß ich immer schauen muss wo meine nächste Gruppe oder Termin stattfindet und dann durch lange Gänge wandere und Treppen erklimmen muß. Manchmal auch außen rum durch die frische Luft! 

Im Prinzip das völlige Gegenteil von Gefängnisfeeling was bei der ersten Führung angstvoll bei mir aufkam. Ich muß zusehen das ich den Anschluss behalte und keine Gesprächsgruppe oder Termine verpasse!
Das hat oft so ein Gefühl der Verlorenheit in mir ausgelöst. So muss ich mich oft durchfragen - aber meine Mitpatienten sind sehr nett und helfen wo sie können - die Therapeuten auch. 



Es gibt sehr viel zu verdauen, obwohl hier niemand irgendwelchen Druck ausübt - aber mir werden so manche Dinge im Umgang mit den Neubekanntschaften bewußt - Dinge über mein Verhalten und meine Erwartungen oder eingeübte Denk- und Verhaltensmuster. Ich bin gespannt wie es nächste Woche weitergeht! Nun am Wochenende will ich mich einfach mal erholen. 


Ich raffe es nicht daß die Trauerfeier für meinen lieben Freund Klaus erst eine Woche her ist, es kommt mir wie eine Ewigkeit vor. Habe im Hauskreis nochmal überaus positive Rückmeldungen für unsere kleine Musikgruppe und das Lied "Oh Happy Day" bekommen, welches Klaus ungefähr zwanzig Jahre von mir gefordert hat bei seiner Beerdigung zu singen!
Gott hat es geschafft mich trotz aller Ängste und Schwachheit auf die Bühne zu bekommen um meinem Freund den letzten Willen zu erfüllen und es war sehr gut für mich! Ich hatte sogar die Kraft vor dem Lied noch etwas zu sagen - Gott sei die Ehre dafür! Trotz Trauer, Leid, Angst und Schmerz kam Jesus bei diesem Gottesdienst zum Zug und hat gestärkt, Hoffnung geschenkt und getröstet. Er kann ALLES zum Guten wenden!
Liebe Grüße an Alle
Ralle


Keine Kommentare: